1983, ISBN: 3596223326

[ED: Taschenbuch], [PU: FISCHER Taschenbuch], Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke Otto Marchi erzählt uns in dem Roman »Sehschule« Georg Anderhaldens h… Plus…

[ED: Taschenbuch], [PU: FISCHER Taschenbuch], Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke Otto Marchi erzählt uns in dem Roman »Sehschule« Georg Anderhaldens höchst persönliches und ganz allgemeines Geschichtsbuch mit einer Präzision, UnaufWendigkeit und Lakonie, die schon an seinem ersten Roman »Rückfälle« zurecht gelobt worden sind. Er zeigt das Erforschen der eigenen Quellen, ohne diese zuzuschütten oder zu verdrängen. Und der Leser liest und staunt und wird zunehmend bereit, eigene Wahrnehmungen zu machen, das eigene Sehen zu wagen. Der Historiker Georg Anderhalden hat den Auftrag erhalten, einen Artikel über den Nutzen des Geschichtsstudiums zu schreiben. Je mehr er sich in die dafür notwendigen Vorarbeiten vertieft, um so deutlicher wird ihm, daß dies alles nichts mit ihm und seinem Leben zu tun hat, weil er über dem Studium der Weltgeschichte das Studium der eigenen Geschichte vergaß. Er bricht die Arbeit ab und verordnet sich eine »Sehschule«, um herauszufinden, warum und auf welche Weise er zu dem geworden ist, der er nun ist. Er wendet die Techniken dieser Wissenschaft auf sein eigenes Leben an und macht sich selbst zum Objekt seiner Forschung, wertet daneben den Nachlaß des Vaters aus, untersucht die Protokolle, die von der Lebensgeschichte der Mutter berichten und geht durch die winterliche Stadt und ihre Umgebung, um vor Ort die Erlebnisse seiner Kindheit wieder lebendig werden zu lassen. Aber diese ausschließliche Beschäftigung mit der Vergangenheit hindert ihn ebenso sehr am Verständnis der Gegenwart wie zuvor ihre Verdrängung. Anderhalden muß, um einen Zugang zu seiner Geschichte zu finden, das Wagnis der Subjektivität eingehen, als Historiker abdanken und sich so vom wissenschaftlichen Zwang zur Vollständigkeit und zur Objektivität befreien, die dem eigenen Leben gegenüber nicht möglich sind. Die exakte Schilderung aller Wahrnehmungen ist das durchgehende Stilprinzip dieses Romans. Die Darstellung der Fassade, der Außenansicht der Dinge in Raum und Zeit - als Ideal eines »objektiven« Erzählens - wird zum Spiegelbild des Protagonisten, die Welt zum imaginären Terrarium, vor dem er sitzt und beobachtet, was hinter der Scheibe geschieht. Er will nur Chronist sein, nur aufschreiben, nicht werten, sich aus dem Bild heraushalten. So gelingt es ihm nicht, vom Registrieren der Dinge zu ihrem Begreifen zu gelangen, eine Diskrepanz, die für Anderhalden »zum Kotzen« ist. Erst als er seinen eigenen Umgang mit der Geschichte und seinen Geschichten erprobt, erst als er lernt, sich ins Bild hineinzunehmen, sich analytisch auf seine Erinnerungen und Assoziationen einzulassen, wird die Welt seiner Beobachtungen zu einem Freiraum, in dem er leben und sich bewegen kann., DE, [SC: 3.00], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 164, [GW: 360g], [PU: Frankfurt/Main], 6.-7.Tausend, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Erzählungen]<

1983, ISBN: 3596223326

[ED: Taschenbuch], [PU: FISCHER Taschenbuch], Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke Otto Marchi erzählt uns in dem Roman »Sehschule« Georg Anderhaldens hö… Plus…

[ED: Taschenbuch], [PU: FISCHER Taschenbuch], Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke Otto Marchi erzählt uns in dem Roman »Sehschule« Georg Anderhaldens höchst persönliches und ganz allgemeines Geschichtsbuch mit einer Präzision, UnaufWendigkeit und Lakonie, die schon an seinem ersten Roman »Rückfälle« zurecht gelobt worden sind. Er zeigt das Erforschen der eigenen Quellen, ohne diese zuzuschütten oder zu verdrängen. Und der Leser liest und staunt und wird zunehmend bereit, eigene Wahrnehmungen zu machen, das eigene Sehen zu wagen. Der Historiker Georg Anderhalden hat den Auftrag erhalten, einen Artikel über den Nutzen des Geschichtsstudiums zu schreiben. Je mehr er sich in die dafür notwendigen Vorarbeiten vertieft, um so deutlicher wird ihm, daß dies alles nichts mit ihm und seinem Leben zu tun hat, weil er über dem Studium der Weltgeschichte das Studium der eigenen Geschichte vergaß. Er bricht die Arbeit ab und verordnet sich eine »Sehschule«, um herauszufinden, warum und auf welche Weise er zu dem geworden ist, der er nun ist. Er wendet die Techniken dieser Wissenschaft auf sein eigenes Leben an und macht sich selbst zum Objekt seiner Forschung, wertet daneben den Nachlaß des Vaters aus, untersucht die Protokolle, die von der Lebensgeschichte der Mutter berichten und geht durch die winterliche Stadt und ihre Umgebung, um vor Ort die Erlebnisse seiner Kindheit wieder lebendig werden zu lassen. Aber diese ausschließliche Beschäftigung mit der Vergangenheit hindert ihn ebenso sehr am Verständnis der Gegenwart wie zuvor ihre Verdrängung. Anderhalden muß, um einen Zugang zu seiner Geschichte zu finden, das Wagnis der Subjektivität eingehen, als Historiker abdanken und sich so vom wissenschaftlichen Zwang zur Vollständigkeit und zur Objektivität befreien, die dem eigenen Leben gegenüber nicht möglich sind. Die exakte Schilderung aller Wahrnehmungen ist das durchgehende Stilprinzip dieses Romans. Die Darstellung der Fassade, der Außenansicht der Dinge in Raum und Zeit - als Ideal eines »objektiven« Erzählens - wird zum Spiegelbild des Protagonisten, die Welt zum imaginären Terrarium, vor dem er sitzt und beobachtet, was hinter der Scheibe geschieht. Er will nur Chronist sein, nur aufschreiben, nicht werten, sich aus dem Bild heraushalten. So gelingt es ihm nicht, vom Registrieren der Dinge zu ihrem Begreifen zu gelangen, eine Diskrepanz, die für Anderhalden »zum Kotzen« ist. Erst als er seinen eigenen Umgang mit der Geschichte und seinen Geschichten erprobt, erst als er lernt, sich ins Bild hineinzunehmen, sich analytisch auf seine Erinnerungen und Assoziationen einzulassen, wird die Welt seiner Beobachtungen zu einem Freiraum, in dem er leben und sich bewegen kann., DE, [SC: 3.00], deutliche Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 164, [GW: 370g], [PU: Frankfurt/Main], 6.-7.Tausend, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Erzählungen]<

1983, ISBN: 9783596223329

[PU: Frankfurt am Main, S. Fischer], 164 Seiten, illustrierter Einband, 8°, kartonierte Ausgabe Fischer 2332. Collection S. Fischer Band. 31. Otto Marchi (* 13. April 1942 in Luzern, Schw… Plus…

[PU: Frankfurt am Main, S. Fischer], 164 Seiten, illustrierter Einband, 8°, kartonierte Ausgabe Fischer 2332. Collection S. Fischer Band. 31. Otto Marchi (* 13. April 1942 in Luzern, Schweiz; † 26. Dezember 2004 in Khao Lak, Thailand) war ein Schweizer Schriftsteller und Journalist. 1971 debütierte Marchi mit der Schweizer Geschichte für Ketzer, in der er kritisch den Mythos Tell hinterfragte, sowie der Veröffentlichung seiner überarbeiteten Dissertation über den Sonderbundkrieg. Es folgten die Romane Rückfälle (1978), Sehschule (1983) und Landolts Rezept (1989). Sein letzter Roman Soviel ihr wollt (1994) war als vermeintlicher Schlüsselroman umstritten, da er auf einer wahren Liebesgeschichte zwischen einem bekannten Priesterdichter (Joseph Vital Kopp) und einer verheirateten Künstlerin basierte. Er arbeitete an einem neuen Roman, als er ein Opfer des Tsunamis in Thailand wurde. Zu dieser Zeit lebte er (auch) in Berlin. Otto Marchi erzählt uns in dem Roman "Sehschule" Georg Anderhaldens höchst persönliches und ganz allgemeines Geschichtsbuch mit einer Präzision, Unaufwendigkeit und Lakonie, die schon an seinem ersten Roman "Rückfälle" zurecht gelobt worden sind. Er zeigt das Erforschen der eigenen Quellen, ohne diese zuzuschütten oder zu verdrängen. Und der Leser liest und staunt und wird zunehmend bereit, eigene Wahrnehmungen zu machen, das eigene Sehen zu wagen., DE, [SC: 2.40], gebraucht; gut, gewerbliches Angebot, [GW: 200g], Originalausgabe, 6. - 7. Tausend, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung<

1983, ISBN: 3596223326

[EAN: 9783596223329], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: FISCHER Taschenbuch], BUCH, S. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550, Books