1990, ISBN: 9783770526321

[PU: München: Fink], VIII, 288 S. Originalleinen mit Schutzumschlag. Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach einander sehr fern… Plus…

[PU: München: Fink], VIII, 288 S. Originalleinen mit Schutzumschlag. Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach einander sehr fernstehende Kulturen hinweg ist eines der erregendsten Probleme der Kunstgeschichte, welches überdies diese Disziplin am sichersten der Geschichte der Zivilisation annähert. Untergründige Konstanten verbinden allzu schematisch getrennte Epochen. Jean Seznecs Buch, Das Fortleben der antiken Götter, erschien am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Heute wieder ediert, ist sein Buch wie neu. Die antiken Götter wurden, wie er sagt, in der Renaissance nicht "neu geboren"; sie haben unter geliehenen Verkleidungen durch das ganze Mittelalter "überlebt". "Herkules war niemals tot, so wenig wie Mars oder Perseus"; ihre Metamorphosen sicherten ihnen ihre Unsterblichkeit. In der Nachfolge antiker Traditionen sahen die mittelalterlichen Mythologien in ihnen von ihren Untertanen vergöttlichte Fürsten, kosmische Symbole oder moralische Allegorien. "Die Nonnen des dreizehnten Jahrhunderts lasen mit Frömmigkeit den Dichter der Liebeskunst." Der Autor zeigt, wie die christlichen Autoren - an die Allegorie gewöhnt - in der heidnischen Mythologie eine geheime Weisheit und in einem "moralisierten" Ovid (der Ausdruck ist zeitgenössisch) einen Schatz heiliger Wahrheiten fanden. Dieses Verfahren machten sich die Menschen der Renaissance, Marsilio Ficino und die Neo-Platoniker von Florenz, mit Leidenschaft zu eigen: eine radikale Synthese der Mythologie mit der Bibel führte bei ihnen zu einer Art von universalem Theismus... Die antiken Gottheiten haben überlebt, indem sie ihre Formen verloren. Der Beschreibung ihrer Metamorphosen oder ihrer "Erneuerung" sind die schönsten und scharfsinnigsten Seiten des Buches gewidmet: von der treuen Bewahrung des klassischen Typs in den karolingischen Manuskripten (nicht umsonst spricht man von einer "karolingischen Renaissance") bis zu den phantastischen Collagen des sechzehnten Jahrhunderts, als die von Ägyptomanie beflügelten Mythologen wie ihre spätantiken und mittelalterlichen Vorgänger auf den Orient blickten und Apoll mit einer ägyptischen Maske à la Max Ernst verzierten." ISBN 3770526325, DE, [SC: 4.50], gebraucht; sehr gut, gewerbliches Angebot, [GW: 550g], Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Internationaler Versand<

1990, ISBN: 3770526325

[EAN: 9783770526321], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: München: Fink], Jacket, Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach… Plus…

[EAN: 9783770526321], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: München: Fink], Jacket, Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach einander sehr fernstehende Kulturen hinweg ist eines der erregendsten Probleme der Kunstgeschichte, welches überdies diese Disziplin am sichersten der Geschichte der Zivilisation annähert. Untergründige Konstanten verbinden allzu schematisch getrennte Epochen. Jean Seznecs Buch, Das Fortleben der antiken Götter, erschien am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Heute wieder ediert, ist sein Buch wie neu. Die antiken Götter wurden, wie er sagt, in der Renaissance nicht "neu geboren"; sie haben unter geliehenen Verkleidungen durch das ganze Mittelalter "überlebt". "Herkules war niemals tot, so wenig wie Mars oder Perseus"; ihre Metamorphosen sicherten ihnen ihre Unsterblichkeit. In der Nachfolge antiker Traditionen sahen die mittelalterlichen Mythologien in ihnen von ihren Untertanen vergöttlichte Fürsten, kosmische Symbole oder moralische Allegorien. "Die Nonnen des dreizehnten Jahrhunderts lasen mit Frömmigkeit den Dichter der Liebeskunst." Der Autor zeigt, wie die christlichen Autoren - an die Allegorie gewöhnt - in der heidnischen Mythologie eine geheime Weisheit und in einem "moralisierten" Ovid (der Ausdruck ist zeitgenössisch) einen Schatz heiliger Wahrheiten fanden. Dieses Verfahren machten sich die Menschen der Renaissance, Marsilio Ficino und die Neo-Platoniker von Florenz, mit Leidenschaft zu eigen: eine radikale Synthese der Mythologie mit der Bibel führte bei ihnen zu einer Art von universalem Theismus. Die antiken Gottheiten haben überlebt, indem sie ihre Formen verloren. Der Beschreibung ihrer Metamorphosen oder ihrer "Erneuerung" sind die schönsten und scharfsinnigsten Seiten des Buches gewidmet: von der treuen Bewahrung des klassischen Typs in den karolingischen Manuskripten (nicht umsonst spricht man von einer "karolingischen Renaissance") bis zu den phantastischen Collagen des sechzehnten Jahrhunderts, als die von Ägyptomanie beflügelten Mythologen wie ihre spätantiken und mittelalterlichen Vorgänger auf den Orient blickten und Apoll mit einer ägyptischen Maske à la Max Ernst verzierten." ISBN 3770526325 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550 VIII, 288 S. Originalleinen mit Schutzumschlag., Books<

1990, ISBN: 3770526325

[EAN: 9783770526321], Gebraucht, guter Zustand, [PU: München: Fink], Jacket, Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach einander s… Plus…

[EAN: 9783770526321], Gebraucht, guter Zustand, [PU: München: Fink], Jacket, Tadelloses Exemplar. - "Die Überlieferung legendärer Formen über Jahrhunderte und dem Anschein nach einander sehr fernstehende Kulturen hinweg ist eines der erregendsten Probleme der Kunstgeschichte, welches überdies diese Disziplin am sichersten der Geschichte der Zivilisation annähert. Untergründige Konstanten verbinden allzu schematisch getrennte Epochen. Jean Seznecs Buch, Das Fortleben der antiken Götter, erschien am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Heute wieder ediert, ist sein Buch wie neu. Die antiken Götter wurden, wie er sagt, in der Renaissance nicht "neu geboren"; sie haben unter geliehenen Verkleidungen durch das ganze Mittelalter "überlebt". "Herkules war niemals tot, so wenig wie Mars oder Perseus"; ihre Metamorphosen sicherten ihnen ihre Unsterblichkeit. In der Nachfolge antiker Traditionen sahen die mittelalterlichen Mythologien in ihnen von ihren Untertanen vergöttlichte Fürsten, kosmische Symbole oder moralische Allegorien. "Die Nonnen des dreizehnten Jahrhunderts lasen mit Frömmigkeit den Dichter der Liebeskunst." Der Autor zeigt, wie die christlichen Autoren - an die Allegorie gewöhnt - in der heidnischen Mythologie eine geheime Weisheit und in einem "moralisierten" Ovid (der Ausdruck ist zeitgenössisch) einen Schatz heiliger Wahrheiten fanden. Dieses Verfahren machten sich die Menschen der Renaissance, Marsilio Ficino und die Neo-Platoniker von Florenz, mit Leidenschaft zu eigen: eine radikale Synthese der Mythologie mit der Bibel führte bei ihnen zu einer Art von universalem Theismus. Die antiken Gottheiten haben überlebt, indem sie ihre Formen verloren. Der Beschreibung ihrer Metamorphosen oder ihrer "Erneuerung" sind die schönsten und scharfsinnigsten Seiten des Buches gewidmet: von der treuen Bewahrung des klassischen Typs in den karolingischen Manuskripten (nicht umsonst spricht man von einer "karolingischen Renaissance") bis zu den phantastischen Collagen des sechzehnten Jahrhunderts, als die von Ägyptomanie beflügelten Mythologen wie ihre spätantiken und mittelalterlichen Vorgänger auf den Orient blickten und Apoll mit einer ägyptischen Maske à la Max Ernst verzierten." ISBN 3770526325 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550 VIII, 288 S. Originalleinen mit Schutzumschlag., Books<

ISBN: 9783770526321

[ED: Hardcover], [PU: Fink, Wilhelm], DE, [SC: 5.00], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 380, [GW: 823g], Banküberweisung, Internationaler Versand