Olaf Brühl:Analyse der Standortqualität zur Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im interregionalen Vergleich
- nouveau livre ISBN: 9783832442736
Inhaltsangabe:Einleitung: In den letzten Jahren gewinnen Städte und Regionalvergleiche immer mehr an Beliebtheit. Dadurch gewannen solche Vergleiche auch in der öffentlichen Wahrnehmung z… Plus…
Inhaltsangabe:Einleitung: In den letzten Jahren gewinnen Städte und Regionalvergleiche immer mehr an Beliebtheit. Dadurch gewannen solche Vergleiche auch in der öffentlichen Wahrnehmung zu-nehmend an Bedeutung. Dabei besteht die Gefahr, dass sich durch diese Vergleiche in der öffentlichen Meinung eine vorschnelle Einschätzung über die Attraktivität von verschiedenen Regionen verfestigt, die als wissenschaftlich fundiert angesehen werden und zu problematischen Einstufungen führen, die auch Standortentscheidungen von Investoren und privaten Haushalten zu beeinflussen vermögen. Eine weitere Funktion von Regionalvergleichen kann die Bestimmung und Legitimation von Fördergebieten sein, beispielsweise im Rahmen der Definition von Fördergebieten in der Europäischen Union. Die Ergebnisse, die aus solchen Regionalvergleichen resultieren, haben deswegen auch praktisch-politische Folgen mit ganz konkreten Auswirkungen in der Realität. Schon aus diesem Grund ist es notwendig, sich explizit mit den Anforderungen und Vorgehensweisen solcher Regionalvergleiche auseinanderzusetzten. Die vorliegende Arbeit ist konzipiert als empirischer Beitrag zur Diskussion der Anwendbarkeit komplexer statistischer Verfahren im regional ökonomischen Bereich der Raumtypisierung. Darauf aufbauend soll in einem weiteren Schritt die ökonomische Leistungsfähigkeit von Regionen herausgearbeitet werden. Die Bestimmung der Standortqualität von Regionen bezüglich ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erfolgt in der Regel durch die Einbeziehung einer Vielzahl von Indikatoren, die in der Lage sind, die Standortqualität adäquat zu beschreiben. In vielen empirischen Regionalvergleichen werden auf Basis dieser Vorgehensweise alle betrachteten Regionen in ein Gesamtranking gebracht. Als eines der größten methodischen Defizite bei solchen Regionalvergleichen sehen die Autoren das Versäumnis an, dass oftmals Regionen miteinander in Beziehung gesetzt werden, die bezüglich ihrer Ausgangssituation nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Die Ergebnisse eines solchen Rankings können nur dann Aufschlüsse über die Stärken und Schwächen von Regionen geben, wenn andere Regionen zu Vergleichszwecken herangezogen werden, die auch prinzipiell miteinander vergleichbar sind. So scheint es aus naheliegenden Gründen nicht sinnvoll zu sein, Berlin mit der Region Altmark zu vergleichen. Eine solches Gesamtranking befriedigt zwar die menschliche Neugier, ist aber aus wissenschaftlicher Sicht problematisch, da jede Region charakteristische Eigenschaften hinsichtlich ihrer Ausgangssituation besitzt. Insofern sollte man den Vergleich der Standortqualität von Regionen um sogenannte Potentialanalysen erweitern, die die Ausgangssituation von Regionen berücksichtigen. Dabei stellt sich die Frage, wie Regionen hinsichtlich bestimmter Merkmale und Eigenschaften kategorisiert werden können. In der Praxis wird dazu meist auf die sogenannten Schwellenwertmethode zurückgegriffen. Dabei werden bezüglich geeigneten Kriterien Schwellen festgelegt, nach denen eine Region einer Gruppe zugeordnet wird oder nicht. Daraus resultiert ein grobes, tabellenartiges Klassfikationsschema, in das die Regionen je nach Ausprägung der Merkmale eingeordnet werden. Die Festlegung der Schwellenwerte hat den Vorteil, dass die Typisierungsergebnisse leicht nachvollziehbar sind. Andererseits unterliegt diese Art der Einteilung einem stark normativen Element, da eine solche Einteilung auf Erfahrungswerten basiert und willkürliche Elemente nicht ausgeschlossen werden können. Zudem ist bei dieser Methode die Anzahl der Merkmale meist auf zwei oder drei beschränkt. Im Gegensatz zur Schwellenwertmethode stellt die Statistik Methoden zur Verfügung, die die Einbeziehung vieler Merkmale erlauben und einen automatisierten Prozess der Regionstypisierung ermöglichen.¿ Dadurch scheint eine Objektivierung der Kategorisierung möglich und eine willkürliche Grenzziehung wie bei der Schwellenwertmethode. Daher stehen folgende Fragen stehen im Vordergrund des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses der Autoren: Ist es möglich, eine Typisierung und Kategorisierung von ähnlichen Regionen mit Hilfe von multivariaten statistischen Verfahren vorzunehmen Wie und mit welchen Indikatoren kann man die Standortqualität hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Regionen messen Wie ist der regionale Vergleich der Standortqualität mit ähnlich typisierten Regionen im konkreten Falle durchzuführen Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Vorbemerkungen1 1.2Problemstellung2 1.3Vorgehensweise4 2.Konzeptioneller Rahmen zur Bestimmung ähnlicher Regionen5 2.1Die Auswahl von Analyseregionen8 2.2Bestimmung von ähnlichen Regionen anhand ihres Standortpotentials13 3.Statistische Verfahren der Raumtypisierung16 3.1Datenstruktur17 3.2Clusteranalyse19 3.2.1Hierarchische Verfahren19 3.2.2Partionierungsmethoden25 3.2.2.1Hartigan¿s k-means Algorithmus26 3.2.2.2Partitioning Around Medoids32 4.Klassifikation von Raumordnungsregionen anhand ihres Standortpotentials39 4.1Datenauswahl ¿ Korrelationsanalyse42 4.2Die Klassifikationsverfahren und ihre Ergebnisse46 4.2.1Hierarchisches agglomeratives Clustering46 4.2.2Hierarchisches agglomeratives Clustering mit vorgeschalteter Faktorenanalyse55 4.2.3Partionierung mit Hartigans k-means65 4.2.4Partionierung mit PAM70 4.3Vergleich der Ergebnisse der Klassifikationsverfahren77 5.Konzeptioneller Rahmen zur Beurteilung der Standortqualität von Regionen83 5.1Indikatoren in der Regionalforschung85 5.2Bildung eines Indikatorenkatalogs88 5.2.1Lage und Erreichbarkeit89 5.2.2Bevölkerung und Siedlungsstruktur91 5.2.3Wirtschaft92 5.2.4Arbeitsmarktbedingungen94 5.2.5Bildung und Qualifikation95 5.2.6Innovation97 5.2.7Lebensqualität100 5.3Zusammenfassung und Kritik103 6.Regionaler Vergleich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit104 6.1Auswahl der zur Verfügung stehenden Indikatoren105 6.2Bildung von Standortfaktoren108 6.3Ranking der Standortqualität116 6.3.1Gesamtranking116 6.3.2Ranking der einzelnen Standortfaktoren120 6.3.2.1Wirtschaft121 6.3.2.2Arbeitsmarkt122 6.3.2.3Zukunftspotential123 6.3.2.4Lebensqualität125 7.Vergleich der Standortfaktoren auf der Basis des Standortpotentials127 7.1Die Standortfaktoren zwischen den Clustern129 7.2Ost-West-Vergleich der Standortfaktoren innerhalb der Cluster133 7.3Die Standortfaktoren in den Verdichtungsregionen135 8.Vergleich des Standortpotentials mit der Wirtschaftsstruktur139 8.1Darstellung der Ergebnisse zwischen den Clustern142 8.2Ost-West Vergleich innerhalb der Cluster146 8.3Die Wirtschaftstruktur der Verdichtungsregionen149 9.Schlussbemerkung158 Anhang160 ADistanzmaße160 BHierarchisch divisives Clusterverfahren mit DIANA162 CBildung und ausführliches Ranking der Standortfaktoren165 C.1Vollständige Ergebnisse der Hauptkomponentenanalyse bei der Bildung der Standortfaktoren165 C.2Ausführliches Ranking der Standortfaktoren168 DZusätzliche Tabellen176 D.1Beispiel Kapitel 2: Bruttowertschöpfung je Einwohner auf Kreisebene177 D.2Raumordnungsregionen und ihre Bevölkerungs- und Siedlungsvariablen177 EQuellenangaben der verwendeten Indikatoren180 Literaturverzeichnis186 Analyse der Standortqualität zur Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im interregionalen Vergleich: Inhaltsangabe:Einleitung: In den letzten Jahren gewinnen Städte und Regionalvergleiche immer mehr an Beliebtheit. Dadurch gewannen solche Vergleiche auch in der öffentlichen Wahrnehmung zu-nehmend an Bedeutung. Dabei besteht die Gefahr, dass sich durch diese Vergleiche in der öffentlichen Meinung eine vorschnelle Einschätzung über die Attraktivität von verschiedenen Regionen verfestigt, die als wissenschaftlich fundiert angesehen werden und zu problematischen Einstufungen führen, die auch Standortentscheidungen von Investoren und privaten Haushalten zu beeinflussen vermögen. Eine weitere Funktion von Regionalvergleichen kann die Bestimmung und Legitimation von Fördergebieten sein, beispielsweise im Rahmen der Definition von Fördergebieten in der Europäischen Union. Die Ergebnisse, die aus solchen Regionalvergleichen resultieren, haben deswegen auch praktisch-politische Folgen mit ganz konkreten Auswirkungen in der Realität. Schon aus diesem Grund ist es notwendig, sich explizit mit den Anforderungen und Vorgehensweisen solcher Regionalvergleiche auseinanderzusetzten. Die vorliegende Arbeit ist konzipiert als empirischer Beitrag zur Diskussion der Anwendbarkeit komplexer statistischer Verfahren im regional ökonomischen Bereich der Raumtypisierung. Darauf aufbauend soll in einem weiteren Schritt die ökonomische Leistungsfähigkeit von Regionen herausgearbeitet werden. Die Bestimmung der Standortqualität von Regionen bezüglich ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erfolgt in der Regel durch die Einbeziehung einer Vielzahl von Indikatoren, die in der Lage sind, die Standortqualität adäquat zu beschreiben. In vielen empirischen Regionalvergleichen werden auf Basis dieser Vorgehensweise alle betrachteten Regionen in ein Gesamtranking gebracht. Als eines der größten methodischen Defizite bei solchen Regionalvergleichen sehen die Autoren das Versäumnis an, dass oftmals Regionen miteinander in Beziehung gesetzt werden, die bezüglich ihrer Ausgangssituation nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Die Ergebnisse eines solchen Rankings können nur dann Aufschlüsse über die Stärken und Schwächen von Regionen geben, wenn andere Regionen zu Vergleichszwecken herangezogen werden, die auch prinzipiell miteinander vergleichbar sind. So scheint es aus naheliegenden Gründen nicht sinnvoll zu sein, Berlin mit der Region Altmark zu vergleichen. Eine solches Gesamtranking befriedigt zwar die menschliche Neugier, ist aber aus wissenschaftlicher Sicht problematisch, da jede Region charakteristische Eigenschaften hinsichtlich ihrer Ausgangssituation besitzt. Insofern sollte man den Vergleich der Standortqualität von Regionen um sogenannte Potentialanalysen erweitern, die die Ausgangssituation von Regionen berücksichtigen. Dabei stellt sich die Frage, wie Regionen hinsichtlich bestimmter Merkmale und Eigenschaften kategorisiert werden können. In der Praxis wird dazu meist auf die sogenannten Schwellenwertmethode zurückgegriffen. Dabei werden bezüglich geeigneten Kriterien Schwellen festgelegt, nach denen eine Region einer Gruppe zugeordnet wird oder nicht. Daraus resultiert ein grobes, tabellenartiges Klassfikationsschema, in das die Regionen je nach Ausprägung der Merkmale eingeordnet werden. Die Festlegung der Schwellenwerte hat den Vorteil, dass die Typisierungsergebnisse leicht nachvollziehbar sind. Andererseits unterliegt diese Art der Einteilung einem stark normativen Element, da eine solche Einteilung auf Erfahrungswerten basiert und willkürliche Elemente nicht ausgeschlossen werden können. Zudem ist bei dieser Methode die Anzahl der Merkmale meist auf zwei oder drei beschränkt. Im Gegensatz zur Schwellenwertmethode stellt die Statistik Methoden zur Verfügung, die die Einbeziehung vieler Merkmale erlauben und einen automatisierten Prozess der Regionstypisierung ermöglichen.¿ Dadurch scheint eine Objektivierung der Kategorisierung möglich und eine willkürliche Grenzziehung wie bei der Schwellenwertmethode. Daher stehen folgende Fragen stehen im Vordergrund des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses der Autoren: Ist es möglich, eine Typisierung und Kategorisierung von ähnlichen Regionen mit Hilfe von multivariaten statistischen Verfahren vorzunehmen Wie und mit welchen Indikatoren kann man die Standortqualität hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Regionen messen Wie ist der regionale Vergleich der Standortqualität mit ähnlich typisierten Regionen im konkreten Falle durchzuführen Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Vorbemerkungen1 1.2Problemstellung2 1.3Vorgehensweise4 2.Konzeptioneller Rahmen zur Bestimmung ähnlicher Regionen5 2.1Die Auswahl von Analyseregionen8 2.2Bestimmung von ähnlichen Regionen anhand ihres Standortpotentials13 3.Statistische Verfahren der Raumtypisierung16 3.1Datenstruktur17 3.2Clusteranalyse19 3.2.1Hierarchische Verfahren19 3.2.2Partionierungsmethoden25 3.2.2.1Hartigan¿s k-means Algorithmus26 3.2.2.2Partitioning Around Medoids32 4.Klassifikation von Raumordnungsregionen anhand ihres Standortpotentials39 4.1Datenauswahl ¿ Korrelationsanalyse42 4.2Die Klassifikationsverfahren und ihre Ergebnisse46 4.2.1Hierarchisches agglomeratives Clustering46 4.2.2Hierarchisches agglomeratives Clustering mit vorgeschalteter Faktorenanalyse55 4.2.3Partionierung mit Hartigans k-means65 4.2.4Partionierung mit PAM70 4.3Vergleich der Ergebnisse der Klassifikationsverfahren77 5.Konzeptioneller Rahmen zur Beurteilung der Standortqualität von Regionen83 5.1Indikatoren in der Regionalforschung85 5.2Bildung eines Indikatorenkatalogs88 5.2.1Lage und Erreichbarkeit89 5.2.2Bevölkerung und Siedlungsstruktur91 5.2.3Wirtschaft92 5.2.4Arbeitsmarktbedingungen94 5.2.5Bildung und Qualifikation95 5.2.6Innovation97 5.2.7Lebensqualität100 5.3Zusammenfassung und Kritik103 6.Regionaler Vergleich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit104 6.1Auswahl der zur Verfügung stehenden Indikatoren105 6.2Bildung von Standortfaktoren108 6.3Ranking der Standortqualität116 6.3.1Gesamtranking116 6.3.2Ranking der einzelnen Standortfaktoren120 6.3.2.1Wirtschaft121 6.3.2.2Arbeitsmarkt122 6.3.2.3Zukunftspotential123 6.3.2.4Lebensqualität125 7.Vergleich der Standortfaktoren auf der Basis des Standortpotentials127 7.1Die Standortfaktoren zwischen den Clustern129 7.2Ost-West-Vergleich der Standortfaktoren innerhalb der Cluster133 7.3Die Standortfaktoren in den Verdichtungsregionen135 8.Vergleich des Standortpotentials mit der Wirtschaftsstruktur139 8.1Darstellung der Ergebnisse zwischen den Clustern142 8.2Ost-West Vergleich innerhalb der Cluster146 8.3Die Wirtschaftstruktur der Verdichtungsregionen149 9.Schlussbemerkung158 Anhang160 ADistanzmaße160 BHierarchisch divisives Clusterverfahren mit DIANA162 CBildung und ausführliches Ranking der Standortfaktoren165 C.1Vollständige Ergebnisse der Hauptkomponentenanalyse bei der Bildung der Standortfaktoren165 C.2Ausführliches Ranking der Standortfaktoren168 DZusätzliche Tabellen176 D.1Beispiel Kapitel 2: Bruttowertschöpfung je Einwohner auf Kreisebene177 D.2Raumordnungsregionen und ihre Bevölkerungs- und Siedlungsvariablen177 EQuellenangaben der verwendeten Indikatoren180 Literat, Diplomica Verlag<